Wenn Sie eine neue Küche planen:

Von Christian Beer, 02.2020

Eine Küche planen setzt eine hohe Fach- und Planungskompetenz voraus

 

Ich möchte nachfolgend die 12 häufigsten Planungsfehler bei Küchen aufzeigen, damit Sie diese vermeiden können.

 

 

1. Falsche Arbeitshöhe

 

Einer der häufigsten Fehler beim Küche planen ist die falsche Arbeitshöhe. Warum? Der Einfachheit halber werden meist Standardhöhen mit 860 mm oder 910 mm verwendet. Manchmal passt das, manchmal eben nicht, wenn die Personen größer oder kleiner sind.

Tipp: Denken Sie bei Neubauten rechtzeitig im Planungsstadium daran, die Oberkante der Arbeitsplatte mit den Fenstern abzustimmen.

 

 

2. Zu wenige Schubkästen

 

Möglichst viele Schubkästen sind das Maß der Dinge beim Küche planen. Schränke mit Drehtüren und Fachböden sparen natürlich Geld – das bereuen die meisten hinterher sehr schnell, da Schubkästen wesentlich ergonomischer und rückenschonender sind. In Schubkästen lässt sich auch viel leichter Ordnung halten und der Inhalt präsentiert sich übersichtlicher als in Schränken mit Fachböden.

 

 

3. Ecklösungen ungenutzt

 

Insbesondere bei kleineren Küchen sollten Sie jeden verfügbaren Platz nutzen.

Tipp: LeMan Eckdrehbeschläge ersetzen hier die oftmals verpönte Eckdrehkarusellschränke. Da man den Schwenkauszug mit der Türöffnung nach draußen holt, hat man den kompletten Inhalt übersichtlich präsentiert und muss sich nicht bücken und in Schränke kriechen.

 

 

4. Raumhöhen nicht optimal genutzt

 

Viel verschenkter Raum. Eine Küche planen mit Standardschränken ist sehr einfach – Schrank an Schrank und fertig. Nur schade, dass aufgrund von Standardmodulen die Raumhöhe nicht genutzt wird. Abstände von 10-30 cm zur Decke sind unschön, dunkel, verschenken Platz und sind ein sicherer Staubfänger, der schwer zu reinigen ist.

Tipp: Raumhoch eingebaute Schränke mit Blende gleichen diese Nachteile aus.

 

 

5. Küchenabläufe nicht durchdacht

 

Ein schwieriger Punkt in der Küchenplanung. Hier müssen Planer, Kunde und Raum zusammenspielen. Bei kleineren Küchen gibt die Raumsituation oftmals vieles vor. Wenn Sie eine große Küche planen, sollten die Abläufe stimmen.

Tipp: Bei Neubauten sollten Sie möglichst früh in der Planungsphase den Küchenbauer mit ins Boot holen – oft kann noch eine Türe oder ein Fenster leicht versetzt werden und bringt dann große Vorteile.

 

 

6. Geräteauswahl

 

Der Mensch braucht 20 Programme bei der Spülmaschine – gaukelt einem die Werbung vor. Benutzt werden in der Regel zwei, maximal drei Programme! So der so ähnlich verhält es sich bei vielen Features.

Tipp: Achten Sie hier lieber auf ein vernünftiges, einfacheres Markengerät – das ist besser als ein Billighersteller mit vielen Ausstattungen, die eh keiner nutzt.

 

 

 

7. Armaturen vorm Fenster

 

Häufig wird bei der Küchenplanung übersehen, dass sich Küchenfenster wegen davor eingebauten Armaturen nicht öffnen lassen. Wenn Sie die Spüle direkt vor dem Fenster wünschen, sollten Sie genau aufpassen!

Tipp: Ein genaues Aufmaß mit Laserscanner oder dokumentierten Fotos gibt hier bestmögliche Sicherheit.

 

 

 

8. Pflegeaufwendige Fronten

 

Wenn Sie eine Küche planen sollten Sie sehr darauf achten, welche Fronten Sie wählen. Machen Sie sich bewusst, ob Sie mit dem hohen Pflegeaufwand einer Rahmenfront glücklich werden. Folienfronten gleich welcher Art sind generell zu meiden, da Sie aus PVC bestehen und den Schmutz anziehen. Sie sind alles andere als reinigungsfreundlich und langlebig.

Tipp: Lieber einfache, glatte Melaminfronten als Folienfronten.

 

 

9. Falsche Arbeitsplatte

 

Eine Arbeitsplatte die den Aktivitäten entspricht ist das A und O beim Küche planen. Möchten Sie den heißen Topf vom Herd ziehen und auf die Arbeitsplatte stellen? Möchten Sie direkt auf der Arbeitsplatte schneiden? Wird ein Bereich der Arbeitsplatte auch als Essbereich genutzt? Ist Ihnen die Eigentemperatur der Arbeitsplatte wichtig? Viele Fragen – viele Möglichkeiten.

 

 

 

10. Zu schwache oder fehlende Beleuchtung

 

Vergessen Sie beim Küche planen nicht, wie wichtig eine gute Beleuchtung des Arbeitsplatzes in der Küche ist.

Tipp: Die Zeichen stehen auf LED. Lichtfarbe und Leuchtstärke sind mittlerweile in sehr guter Qualität erhältlich. Die Lebensdauer spricht zudem für sich.

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